Universität Bern, Erweiterung Sternwarte Zimmerwald

  • AuftraggeberIn
    Amt für Grundstücke und Gebäude Bern
Projektleitung
  • Kamenko Bucher
Projektteam
  • Nathalie Frost
  • Ausführung
    2006
  • Fotos
    Elisabeth Zahnd und wbarchitekten

Zimmerwald bietet nicht nur einen wunderbaren Ausblick. Die Sternwarte ist geographischer Nullpunkt der Schweiz (600'000/200'000) und wichtiger Forschungsstandort. Von hier haben beispielsweise Paul Wild und andere Forscher 49 zuvor unbekannte Supernovae, 3 Novae und 8 Kometen entdeckt.
Für die Ankommenden verbirgt sich der Anbau aus dem Jahr 2006 zunächst hinter der bestehenden Sternwarte. Sie wurde 1955 vom Berner Architekten Hanns Beyeler projektiert und verbindet das Observatorium und ein Wohngebäude über eine Laube. Diese unscheinbaren Gebäude wurden 1976 um einen ersten Anbau mit Teleskop erweitert.
2006 ist mit dem zweiten Anbau aus der zuvor winkelförmigen Anlage ein kleiner, offener Hof entstanden. Den Sichtbezug zu den Bergen lässt der neue, verglaste Arbeitsraum im Erdgeschoss weiterhin offen. Darüber kragt ein heller Gebäudekörper aus, in dem die Messgeräte untergebracht sind. Diese sammeln die Daten der Messinstrumente, die sich auf dem Dach und unter freiem Himmel befinden.
Der Anbau ist sehr pragmatisch und genau, fast wie ein Instrument, konstruiert und ermöglicht höchst genaue Messungen. Darüber hinaus schafft die Verkleidung mit kleinformatigen Aluminiumschindeln je nach Lichteinfall wechselnde und verblüffende optische Erscheinungen.