Kommando-und Hufschmiedgebäude Waffenplatz Sand Schönbühl, Sanierung

Projektleitung
  • Kamenko Bucher
Projektteam
  • Urs Glur
  • Beat Krattinger
  • Ausführung
    2010-2014
  • Fotos
    Marco Frauchiger

Der Waffenplatz Sand in Schönbühl ist in mehreren Etappen entstanden. Das Kommandogebäude wurde im Jahr 1902 als Teil des einheitlich gestalteten Remontendepots erstellt. Im Inventar der militärischen Hochbauten der Schweiz wird die Anlage der Kategorie „von nationaler Bedeutung“ zugewiesen. Speziell erwähnt wird die herausragende Wirkung als Gesamtanlage, welche durch die grosse materielle Einheitlichkeit der Backsteinbauten und der streng orthogonalen Bebauungsstruktur erreicht wird.
Die ersten Pferde-Stallungen sind seit 1920, die Hufschmiedgebäude seit den 1960er Jahren in Betrieb.
Um die Gebrauchstauglichkeit vom Kommandogebäude wieder herzustellen und die Bausubstanz längerfristig zu schützen, wurde das Dach neu gedeckt und mit einem Unterdach ergänzt. In Absprache mit der Denkmalpflege wurden neue Falzziegel verwendet. Als einzige Ausnahme wurde das Dach des Mittelbaus wieder mit runden, möglichst wiederverwendeten Biberschwanzziegeln eingedeckt. Die aus den 60er Jahren stammenden Fenster wurden ersetzt und mit der ursprünglichen Sprosseneinteilung und Farbigkeit.
Das Hufschmiedgebäude zeigt einen für die Zeit typischen einfachen Baukörper und eine einfache Konstruktion. Die Tragstruktur wurde als Stahlskelett ausgeführt und dann mit Sichtbackstein ausgemauert. Ein Flachdach betont die kubische Wirkung.
Die Gebäudehülle war kaum unterhalten und in einem schlechten Zustand. Bei der Sanierung galt es, diese Schäden und die konstruktiven Schwachpunkte zu beheben. So wurden ausgewaschene Steine an den Aussenwänden ersetzt. Der Dachaufbau wurde erneuert und neu mit einem fein vorstehenden Dachrand ausgebildet, der zum Charakter des Gebäudes passt und die Backsteinfassade vor der Witterung schützt.